Die Freude in der Lehrer:innenschaft war groß, als schon in der ersten Schulwoche ein neues Hightech-Gerät aus dem Labor funkelte. Bruker Alicona hat den HTL-Schüler:innen in Weiz ein optisches 3D Messgerät zur Verfügung gestellt.
"Flächenrauheits- und Profilmessungen", will der langjährige Lehrer für Fertigungsmesstechnik und Qualitätssicherung Markus Haas nach eigenen Angaben damit machen. Oder eben seine Schüler:innen an der HTL Weiz. Und dafür sind sie nun perfekt ausgestattet, mit dem neuen 3D Messsystem zur einfachen, rückführbaren und schnellen Oberflächenmessung. Anwender:innen messen die Form plus die Rauheit von mikrostrukturierten Oberflächen ihrer Bauteile mit nur einem Gerät.
Direktor Gottfried Purkarthofer, der seit 2014 die Leitung der HTL überhat, ist es ein großes Anliegen, dass in seiner Schule industrienahe und wirtschaftsrelevant unterrichtet wird. "Die Fertigungstechnik ist nicht nur das Bedienen von Geräten, sondern vor allem das Interpretieren von Ergebnissen", erklärt er. Durch die Arbeit am Messgerät soll ein Hauptaugenmerk auf die Qualitätssicherung gelegt werden. Damit geht er auch mit Bruker Alicona-Geschäftsführer Urban Muraus d’accord, der in Mitteleuropa und gerade in Österreich einen großen Nachholbedarf in Sachen Qualitätskontrolle sieht. Was ist da naheliegender, als schon die Jugend an die Qualitätssicherung heranzuführen?
Wirtschaftsingenieur Maschinenbau (Industrial Engineering), Mechatronik, Maschinenbau Elektrotechnik und Informationstechnologie sind die Zweige der HTL in Weiz. Mit zirka 1.000 Schülern zählt sie zu den größten technischen Ausbildungsstätten der Steiermark. Wie kaum eine zweite HTL bemüht sie sich, am Puls der Zeit zu bleiben und den Schüler:innen zu zeigen, wie wirklich in der Wirtschaft gearbeitet wird. Gerade dieses Bestreben hat beim Messtechnik-Experten Bruker Alicona Eindruck hinterlassen, weshalb bereits im Jänner eine erste Zusammenarbeit beschlossen wurde. Nun tauschte der Messtechnik-Produzent mit Schulstart das zur Verfügung gestellte System gegen ein neueres und schnelleres aus. Muraus findet, dass das Bestreben der Schule nach Wirtschaftsrelevanz auf jeden Fall unterstützungswert ist.
Die besonders sympathische Inbetriebnahme des Messsystems geschah sogar durch einen ehemaligen Schüler der HTL Weiz. Benjamin Anger, mittlerweile Application Expert bei Bruker Alicona, ließ es sich nicht nehmen, in seine ehemalige Schule zu kommen, um das System zu starten. "Ich hätte mir früher auch gewünscht, mit so einem System arbeiten zu können", sagte Anger bei der Inbetriebnahme. Bleibt zu hoffen, dass die Messarbeit den aktuellen Schülerinnen und Schülern der HTL Weiz genauso viel Spaß macht! Erste Messversuche wurden bereits unternommen.