Die Messsysteme von Bruker Alicona basieren auf dem Prinzip der Fokus-Variation. Dabei handelt es sich um eine hochauflösende, optische 3D-Messtechnologie. Doch ist die Fokus-Variation nicht die einzige optische Technologie, die dimensionelle Messaufgaben lösen kann. Präzises und berührungsloses Messen ist für verschiedenste Anwendungen unverzichtbar. In diesem Blogartikel stellen wir Ihnen die fünf bedeutendsten optischen Messtechnologien vor und beleuchten deren Vor- und Nachteile: Weißlichtinterferometrie, Konfokales Licht, 3D Scanner, Messmikroskop und natürlich die Fokus-Variation.
Die Weißlichtinterferometrie (WLI) ist eine hochpräzise Messtechnik, die Lichtwellen zur Erfassung von Oberflächenstrukturen nutzt. Durch Interferenzmuster kann sie feinste Details sichtbar machen.
Die konfokale Mikroskopie nutzt fokussiertes Licht, um scharfe und hochauflösende Bilder von Oberflächen zu erzeugen. Dabei wird unscharfes Licht ausgeblendet, was zu einer besseren Tiefenschärfe führt.
3D Scanner basieren auf einer Technologie, die dreidimensionale Körper digitalisiert. Sie nutzen Licht oder Laser, um die Form eines Objekts darzustellen. Diese Technik ist besonders nützlich für die Vermessung komplexer Strukturen. Dabei werden räumliche Daten von Objekten berührungslos erfasst. Ein 3D Scanner ermöglicht die genaue Darstellung der Geometrie eines realen Objekts in einer digitalen Umgebung. Die aus verschiedenen Blickwinkeln gewonnen Informationen werden kombiniert und verarbeitet, um daraus dann die digitalen Modelle zu erstellen. Es gibt mehrere Arten von 3D Scannern. In der optischen Messtechnik sind vor allem die Streifenlichtprojektoren und die Lasertriangulation eine Rolle.
Ein Streifenlichtprojektor ist ein 3D Scanner, der ein ein Streifenmuster auf das Objekt projiziert und die Verzerrungen dieses Musters analysiert, um die Oberfläche zu rekonstruieren.
Das Triangulationsverfahren basiert auf einem Prinzip, bei dem ein Laserstrahl auf das Objekt projiziert und die Reflexion gemessen wird, um die Entfernung zu berechnen. Auch hierbei handelt es sich um einen 3D Scanner.
Ein Messmikroskop kombiniert optische Vergrößerung mit Messfunktionen und wird zur präzisen Vermessung kleiner Strukturen eingesetzt. Messmikroskope können verschiedene Messmethoden verwenden, wie zum Beispiel eine elektronische Kontaktmessung oder eben auch optische Projektoren. Für die berührungslose dimensionelle Messung spielen dabei vor allem zwei Prinzipien eine Rolle: Die Durchlichtprojektion und die Auflichtprojektion.
Durchlichtprojektor: Ein Durchlichtmikroskop verwendet eine Lichtquelle, die von unten auf das Objekt scheint.
Auflichtprojektor: Im Gegensatz dazu verwendet ein Auflichtmikroskop eine Lichtquelle, die von oben auf das Objekt gerichtet ist. Dadurch bietet es eine bessere Tiefenschärfe. Es kommt häufig bei der Oberflächeninspektion und Qualitätskontrolle zum Einsatz.
Die Wahl zwischen Durchlicht- und Auflichtmikroskop hängt von der Art der Probe und den spezifischen Messanforderungen ab. In vielen Messmikroskopen sind beide Technologien verbaut. Beide Projektoren bieten unterschiedliche Vorteile und sind in verschiedenen Anwendungen einsetzbar.
Die Fokus-Variation ist eine fortschrittliche Messtechnik, die auf der Analyse von Fokusänderungen basiert, um die Topographie einer Oberfläche zu erfassen. Diese Methode bietet mehrere Vorteile:
Das ist natürlich noch lange nicht alles, was es zur Fokus-Variation zu wissen gibt. Weitere Informationen finden Sie hier.
Bruker Alicona als führender Anbieter von optischen Messsystemen nutzt die Technologie der Fokus-Variation, die immer weiter zur Advanced Focus-Variation entwickelt wurde. Für spezielle Geometrien und komplexe Formen eignen sich die Technologien Focus-Probing und Vertical Focus-Probing, die es ermöglichen, Oberflächen mit Winkeln von größer/gleich 90 Grad seitlich optisch anzutasten. Die Systeme von Bruker Alicona bieten herausragende Präzision und Zuverlässigkeit und sind in der Lage, komplexe Messaufgaben in der Fertigung und zu bewältigen. Die Messgeräte kombinieren die Vorteile der Fokus-Variation mit benutzerfreundlicher Software und robustem Design, was sie zu einer erstklassigen Wahl für industrielle Anwendungen macht.
Insgesamt bieten die verschiedenen optischen Messtechnologien eine breite Palette von Möglichkeiten zur Erfassung und Analyse von Oberflächen und Strukturen. Die Wahl der richtigen Technologie hängt von den spezifischen Anforderungen der Anwendung ab, einschließlich der benötigten Genauigkeit, Geschwindigkeit und Materialeigenschaften.